Gods of Ink 2025 Frankfurt: Warum ich als Tätowierer nach Frankfurt fahre – ohne dort selbst zu tätowieren

In rund 1,5 Wochen ist es wieder soweit – die “Gods of Ink Tattoo Convention” in Frankfurt findet statt und es werden wieder viele der besten Tätowierer der Welt dort sein. Auch ich werde vor Ort sein. Allerdings nicht als Aussteller, nicht mit einem eigenen Stand, sondern als Besucher. Warum? Weil dieses Event für mich als Tätowierer weit mehr ist als nur eine Messe.

Die Gods of Ink ist weit mehr als nur ein Arbeitsplatz

Wer mich kennt der weiß, dass tätowieren mein Leben ist und ich jede Möglichkeit nutze, um mich weiterzuentwickeln. Auch letztes und vorletztes Jahr habe ich die Gods of Ink bereits besucht. Obwohl oder gerade weil ich nicht selbst dort tätowiert habe, bin ich mit einem Kopf voller neuer Ideen zurück nach München gekommen.

Die Atmosphäre, die Künstler, die Tattoos, die Gespräche – all das macht diese Convention zu einem Highlight, das ich nicht verpassen will.

Was macht diese Tattoo-Convention so besonders?

Viele der besten Tätowierer der Welt live erleben

Veranstalter Miki Vialetto macht es – wie früher schon auf der London – Convention – möglich.

Wo sonst bekommt man die Gelegenheit, Künstler wie Benjamin Laukis, Boris, Filip Leut oder Randy Engelhard direkt bei der Arbeit zu sehen? Es ist eine Sache, ihre Arbeiten online zu verfolgen – aber live dabei zu sein, wenn sie tätowieren ist eine ganz andere Erfahrung.

Ich liebe es, mir die verschiedenen Techniken anzuschauen.  Zu sehen wie andere Tätowierer arbeiten, wie sie ihre Farben mischen, wie sie Schattierungen setzen.

Das ist pure Inspiration.

Austausch mit anderen Tätowierern

Ich freue mich darauf, alte Bekannte wiederzusehen und neue Kontakte zu knüpfen. Die Szene ist zwar groß, aber gleichzeitig auch dennoch sehr familiär. Gerade im Studioalltag kann man manchmal das Gefühl bekommen, in einer eigenen Blase zu arbeiten – auch wenn diese Blase bei uns durch die vielen Tätowierer schon sehr groß ist und reger Austausch unter den Tätowierern herrscht.

Auf der Gods of Ink wird diese Blase aber komplett gesprengt. Man trifft Künstler aus aller Welt, redet über Techniken, Maschinen, Nadeln, Farben und die unterschiedlichen Tattoo-Stile. Das ist ein riesiger Austausch an Wissen und Informationen.

Die neuesten Produkte testen

Ich gestehe – ich bin ein Tattoo-Nerd. Neue Maschinen, Farben oder Nadeln auszuprobieren, ist für mich fast so aufregend wie das Tätowieren selbst. Auf der Convention kann ich direkt mit Herstellern sprechen, ihnen Fragen stellen und Produkte ausprobieren, anstatt nur online reviews anzusehen.

Letztes Jahr habe ich hier eine Maschine getestet, die ich danach direkt bestellt habe. Sie ist bis heute eine meiner Lieblingsmaschinen.

Tattoo-Kunst als Erlebnis

Die Gods of Ink ist nicht nur eine Plattform für Tätowierer – sie ist ein Ort, an dem Tattoo-Kunst zelebriert wird. Neben dem Tätowieren gibt es ja auch noch eine  Kunstgalerie, unzählige Tattoos und die Contests. Es dreht sich einfach alles um Tattoos und Tätowieren. Ich l(i)ebe es.

Warum ich jedem Tätowierer empfehle, als Besucher zu kommen

Auch wenn du nicht auf der Bühne stehst oder Kunden vor Ort tätowierst – der Besuch lohnt sich. Ich sehe die Convention als eine Art Tattoo-Fortbildung. Man lernt, man tauscht sich aus, man bekommt neue Impulse für die eigene Arbeit. Und manchmal ist es genau das, was man braucht. Einen Schritt zurücktreten, sich inspirieren lassen und dann mit neuer Energie und neuen Ideen zurück ins eigene Studio gehen. Niemand muss traurig sein, der in Frankfurt keinen Arbeitsplatz hat. Im Gegenteil. Auf den Messen wo ich selber tätowiere, bekomme ich deutlich weniger mit. Auch wenn ein Arbeitsplatz in Frankfurt natürlich der Ritterschlag für jeden Tätowierer ist.

Ich bin bereit für ein Wochenende voller Tattoos, Kunst, Gespräche und neuer Entdeckungen. Wir sehen uns in Frankfurt!