Neue Studie zeigt: Beim Tattoo stechen landet weniger Tattoo-Farbe im Körper als lange Zeit gedacht
Tätowieren ist längst kein Nischentrend mehr, immer mehr Leute lassen sich ein Tattoo stechen. Nachdem in den letzten Jahren das Thema Tattoo-Farbe nicht zuletzt wegen Tattoo-Reach in aller Munde war, kam eine Frage immer häufiger auf:
“Was passiert mit der Farbe, nachdem sie unter bzw. in die Haut gebracht wurde”?
Eine aktuelle klinische Studie aus Deutschland hat genau das untersucht. Schön für Tätowierer und Tattoo-Fans: Sie bringt in erster Linie gute Nachrichten für.
Die Studie zu den Tattoo-Farben im Körper – was wurde untersucht?
Wissenschaftler haben 24 Freiwillige mit roter oder schwarzer Tätowierfarbe tätowiert. Die Farben waren mit bestimmten „Tracern“ (also nachverfolgbaren Stoffen) versetzt, die typische Farb-Inhaltsstoffe nachahmen. So konnte genau beobachtet werden, wie sich diese Stoffe im Körper verhalten.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie:
Ja, die Farbe geht ein Stück weit in den Körper über – einige Bestandteile wurden im Blut und Urin nachgewiesen.
Die Menge, die tatsächlich in den Körper gelangt, ist deutlich geringer als bisher angenommen.
Der Körper baut einiges selbst ab– Hautzellen wie Makrophagen und Fibroblasten können schädliche Stoffe sogar in harmlose Varianten umwandeln.
Interessant: Eine orale Einnahme derselben Stoffe (z. B. durch Nahrung) führte zu einem anderen und eher schwächeren Effekt als durch das Tätowieren. Das zeigt, dass der Hautstoffwechsel eine besondere Rolle spielt.
Was heißt das für dich als Tattoo begeisterten?
Die Studie zeigt eines klar: Beim Tätowieren gelangen zwar kleine Mengen an Farbstoffbestandteilen in den Körper. Das dürfte für die meisten keine neue Erkenntnis sein, wir haben hier ja schon vor Jahren darauf hingewiesen. Hier ein Artikel, wo wir den bekannten Rechtsmediziner Dr Tsokos zitiert haben.
Der Anteil der Farbe der im Körper landet, ist aber deutlich weniger, als man bisher gedacht hat. Außerdem kann der Körper mit vielen dieser Stoffe ganz gut umgehen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass jede Tattoo-Farbe automatisch unbedenklich ist. Man sollte auch weiterhin darauf achten, nur mit zugelassenen Qualitätsfarben tätowiert zu werden bzw. zu tätowieren. Aber es ist ein Schritt in Richtung mehr Klarheit und Sicherheit.
Außerdem: Je mehr Forschung es zu Tattoos gibt, desto besser können Farben und Verfahren weiterentwickelt werden. Tattoos in Deutschland sind im Jahre 2025 definitiv so sicher wie noch niemals zuvor.
Ausführlichere Links zum Thema bzw. zu der Studie: