Instagram-Account von Tätowierer wegen Urheberrecht gelöscht
Nach diversen Influencern hat es nuhn auch die Tattooszene erwischt: Instagram-Account von Tätowierer wegen Urheberrecht gelöscht. Verantwortlich dafür war nach außen hin die britische Metal-Band Sleep Token. Die Begründung: Urheberrechtsverletzungen. Tatsächlich dürfte die Initiative hier jedoch beim Management der Band liegen.
Darum geht es bei den Tattoo-Urheberrecht Problemen
Das Management der Band hat mit Hilfe von künstlicher Intelligenz diverse soziale Netzwerke überprüfen lassen und ist auf den Account der Tätowiererin InkITEJ aufmerksam geworden. Die Galerie enthielt wohl unter anderem Tattoos und Flashsets, die eindeutig von der Band inspiriert waren. Auch wenn die Bilder nicht mehr online sind, waren die Verstöße wohl eindeutig und gravierend genug um den Meta-Konzern mit der Löschung des Kontos zu beauftragen.
Nicht nur in USA: Auch in Deutschland werden Anwälte wegen Urheberrecht aktiv
Wobei das Urheberrecht gar nicht immer das Problem ist. Jüngst landete die Spider Murphy Gang in den Schlagzeilen, weil Influencer Abmahnungen im fünfstelligen Bereich ins Haus geflattert kamen. Der Vorwurf: Die Influencer hatten den bekannten Hit “Skandal im Sperrbezirk” von der Spider Murphy Gang in ihren Beiträgen genutzt. Aber: In der Abmahnung geht es nicht in erster Linie um Urheberrechte, sondern um die Nutzungsrechte. Und die liegen bei der ROBA Music Verlag GmbH.
Tätowierer und das Urheberrecht – nicht nur Tattoos betroffen
Tätowierer und das liebe Urheberrecht – das wird öfter in einem Atemzug genannt. Meistens geht es dabei jedoch um die Nutzung von bestimmten Motiven, so wie im aktuell wohl bekanntesten Fall von Kat von D. Hier ist die Rechtslage weder in Amerika noch in Deutschland eindeutig, wie wir erst jüngst in einem Seminar zum Thema “Tattoos und Urheberrecht” auf dem BMXnet in Berlin gelernt haben. Inzwischen ist das häufigste Lizenzproblem aber nicht mehr in form von Bildern, sondern von Musik zu finden:
Für gewerbliche Accounts ist die Nutzung von Lizenzmusik tabu
Es ist natürlich ein wenig gemein: Netzwerke für Instagram stellen ihren Usern Musikbibliotheken zur Verfügung, die sie in ihren Reels, Stories und Beiträgen nutzen dürfen. Der Teufel liegt jedoch im Detail, oder besser gesagt im Kleingedruckten. Für gewerbliche Accounts ist die Nutzung von lizensierter Musik untersagt, wie die Seite medienrechtsanwaelte.de anschaulich erklärt. Umso leichter zu übersehen, weil die Musik auch von den Business-Accounts abgerufen werden kann.
So teuer können die Verstöße werden
Eine Pauschale gibt es hierfür nicht. Wie hoch der Streitwert ist hängt u.a. davon ab, wieviele Follower der Account hat der die Musik nutzt, wie lange der Beitrag online ist und wie oft er angesehen worden ist. Meist setzt sich der Betrag aus Abmahnung, Schadensersatz, Unterlassungserklärung und Anwaltskosten zusammen. Das kann ganz schnell im Bereich von mehreren Zehntausend landen, je nach Streitwert.