Süddeutsche Zeitung über die Tätowiererin Julia Tempel

Sind (alle) Tattoos Kunst? Sind (alle) Tätowierer Künstler? Über diese Frage lässt sich vortrefflich diskutieren. Keiner Diskussion bedarf es jedoch darüber, ob die Tätowiererin Julia Tempel eine Künstlerin ist. Zu diesem Entschluss kommt auch die Süddeutsche Zeitung. „Julia Tempel ist Künstlerin durch und durch“ lautet der erste Satz in dem neuesten Artikel über sie.

Fast von Anfang an im Tempel München Tattoo Studio dabei

Julia kam zum Tempel München zu einer Zeit, als dieser noch ein reines Piercingstudio und gerade auf der Suche nach den ersten Tätowierern war. Eigentlich wollte sie nur ein kurzes Praktikum machen. Stephan fiel ihr hohes künstlerisches Talent jedoch sofort auf und er überredete sie, Tätowiererin zu werden. Keine leichte Aufgabe bei einer angehenden Lehrerin die kurz vor dem Staatsexamen stand. Zum Schluss zahlte sich seine Hartnäckigkeit aus. Julia schloss ihr Staatsexamen erfolgreich ab, wurde dann aber Vollzeit Tätowiererin.

Die einzige Tätowiererin im Tempel München, die schon seit Jahren keine neuen Kunden mehr annehmen kann

Innerhalb kürzester Zeit erarbeitete sich Julia einen großen Kundenstamm. Beim jährlichen Terminvergabetag gab es lange Schlangen und die Wartezeit für ein Tattoo wuchs rapide an, auf bis zu drei Jahre. Das schreckte die meisten Leute die ein Tattoo von ihr wollten jedoch nicht ab. Geduldig stellten sich jedes Jahr wieder bis zu 100 Leute an, um auf die begehrte Liste zu kommen.

Seit fünf Jahren leider keine neuen Termine mehr

Die letztmalige Gelegenheit hatten sie dazu jedoch im Jahre 2018. Die Wartezeit waren immer noch konstante drei Jahre, als Julia beschloss „Familie vor Karriere“ und Mutter wurde. Seit dem arbeitet sie nur noch Teilzeit im Tempel und tätowiert den bestehenden Kundenstamm, dem ständig neue Projekte einfallen.

Dennoch nicht aus der Öffentlichkeit verschwunden

Obwohl Julia schon lange keine Tattoomessen mehr besucht und sich medial eher zurückgezogen hat, ist sie immer mal wieder in den Medien. Sei es im Bayerischen Fernsehen

“Im Holzland” – im BR Fernsehen am 14.01.19 u.a. mit Julia Tempel

oder eben jetzt in der Süddeutschen Zeitung. Dass die Verbindung „Tattoos & Kunst“ somit in Öffentlichkeit wahrgenommen wird, freut Julia ebenso wie uns.

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