Tattoos mit Betäubung stechen – EMLA, TKTX, Vollnarkose
Tattoos mit Betäubung stechen lassen: Was vor einigen Jahren in der damaligen Tattoo-Szene noch verpönt war, wird immer häufiger zur Normalität. Ursachen und Gründe dafür gibt es einige.
Wandel der Tattoo-Szene und Tattoo-Kunden
Tattoos waren früher überwiegend nur etwas für die ganz harten Jungs (und Mädels). Seefahrer, Rocker, Punks, Skins, Hooligans, Knastis. Die wenigsten wollten vor der Jahrtausendwende ein Kunstwerk als Tattoo haben, viele wollten tätowiert sein um sich abgrenzen. Ein harter Junge der für ein hartes Tattoo eine Betäubung braucht? Schwer vorstellbar.
Das hat sich geändert. Tattoos findet man heute quer durch alle Gesellschaftsschichten. Die Tattoos sind größer und aufwändiger geworden. Die Kunden nehmen weitere Wege auf sich und buchen längere Sitzungen. Oder lassen sich gleich mehrere Tage am Stück oder von mehreren Tätowierern tätowieren, um z.B. ein großes Tattoo für eine Messe zu fertigen.
Hier helfen viele gerne mit schmerzlindernden Cremes nach, um sich möglichst lange am Stück tätowieren lassen zu können. Andere Kunden beharren auch heute noch darauf, dass sie jeden Nadelstich spüren wollen. Letztlich bleibt das jedem selbst überlassen.
Einfachere Verfügbarkeit der Cremes zur Betäubung
Die Cremes zur Betäubung (Anästhesie) sind heutzutage auch deutlich leichter verfügbar. Alle benötigten Informationen sind nur einen Mausklick entfernt, die Cremes gibt es in jeder Apotheke oder im Internet.
Besonders bekannte Cremes in Deutschland sind EMLA und TKTX. Sie unterscheiden sich vor allem in zwei Punkten: EMLA gibt es in jeder (Online-) Apotheke. TKTX gibt es nur über das Internet, die Creme ist in Deutschland nicht legal erhältlich. Ausführliche Berichte über beide Cremes und die Anwendung findet ihr hier:
Neuester Trend: Tattoos unter Vollnarkose
Zudem gibt es seit ein paar Monaten zumindest in den USA die Möglichkeit, sich Tattoos unter Narkose stechen zu lassen. Auch darüber haben wir ausführlich berichtet:
Bietet ihr im Tempel München Tattoos mit Betäubung an?
Die gute Nachricht: Bei den allermeisten Tattoos braucht es keine Betäubung. Viele Kunden haben völlig unnötig Angst vor dem (ersten) Tattoo stechen und stellen es sich viel schlimmer vor, als es in Wirklichkeit ist.
Nach dem Tattoo stechen kommt meistens ein “das hätte ich mir viel schlimmer vorgestellt”. Solltet ihr tatsächlich wirklich einmal einen schlechten Tag haben, wird die Sitzung einfach an einem anderen Tag fortgesetzt.
Sollte euch eine Stelle wirklich einmal an eure Grenzen bringen und es ohne eine Creme einfach nicht gehen, dann können wir euch auch diesbezüglich beraten. Das ist keine Schande, aber zum Glück wirklich nur in den seltensten Fällen nötig.