Ein Tattoo stechen lassen bzw. Tätowieren mit Narkose / unter Vollnarkose
Ein Tattoo unter Narkose bzw. Vollnarkose stechen lassen. Ob das möglich wäre, darüber haben wir uns vor rund 30 Jahren schon Gedanken gemacht. Oftmals werden wir das auch in unserem Tattoostudio (Tempel München) gefragt. Wir haben es bislang allerdings immer für ausgeschlossen gehalten.
Vor sieben Jahren brachte der Postillon einen Artikel zum Thema „Tattoo unter Vollnarkose“ heraus. Er war pure Satire, wurde allerdings schon damals von einigen für wahr gehalten. Wir hätten damals nicht gedacht, dass das jemals / so schnell real werden würde.
In 2023 ist ein Tattoo unter Vollnarkose scheinbar nichts Besonderes mehr
Als vor kurzem der renommierte Farbhersteller Intenze auf seinem Instagram-Account ein Video von einem Tattoo in einem OP-Saal geteilt hat, hielten auch das nicht wenige für einen Scherz. Das Video ist allerdings tatsächlich real und wenn man etwas zu dem Thema recherchiert, wird man fündig.
Zum einen gibt es einen sehr aktuellen Artikel im Schweizer Portal „20minuten“. Dort wird u.a. über die Kosten berichtet. Eine 3-stündige Vollnarkose kostet in der Schweiz rund 2000 Schweizer Franken, in Deutschland rund die Hälfte.
Keine negativen Auswirkungen der Narkose auf die Heilung der Tattoos
Im Artikel erfährt man auch, dass eine Narkose keinerlei Auswirkung auf die Heilung des Tattoos hat. Allerdings birgt eine Narkose selber immer gewisse Risiken. Zum Beispiel das Delirium, aber auch andere Nebenwirkungen.
Einige Tätowierer die unter Narkose tätowieren, sind durchaus berühmt. Sie kommen z.B. aus den USA und haben auf Instagram 6- oder gar 7stellige Followerzahlen.
Wir empfehlen zwar grundsätzlich gerne Tätowierer auch außerhalb unseres Tattoo Studios Tempel München, machen in diesem Fall aber keine Verlinkung. Wir lehnen das tätowieren unter Narkose nämlich ab. Eine Narkose ist ein medizinischer Eingriff. Er sollte unserer Meinung nach nur aus medizinischen Gründen, aber nicht für eine Tätowierung verwendet werden.
Gehört der Schmerz zum tätowieren dazu?
Last but not least wollen wir zum Schluss noch für etwas Anregung, Überlegung und Diskussion sorgen. Oftmals ist in den Kommentaren unter den Videos von Tattoos unter Narkose zu lesen, dass zum Tattoo auch der Schmerz dazu gehören würde.
Die Realität sieht allerdings oftmals anders aus. Viele Tätowierer z.B. “Ibuprofen” oder noch stärkere Schmerzmittel vor dem tätowieren zu nehmen.
Emla und Lidocain sind ja schon lange keine Geheimnisse mehr. Das gilt ebenso für TKTX oder auch die „Nothing-Serie“ vom renommierten Tattoopflege Hersteller „H2Ocean“.
Dieser sponsort zahlreiche Spitzentätowierer, darunter z.B. auch Tibor Szalai der bei uns arbeitet.
Wobei natürlich nicht jeder Tätowierer der mit H2 Ocean arbeitet auch die “Nothing Serie” verwendet. Tibi verwendet diese z.B. nicht.
Auf großen Tattoo Messen, aber auch in kleinen Studios wird beim Tattoo stechen betäubt
Dass gerne auf Tattoomessen betäubt wird, damit – zum Teil mehrere auf einem Kunden – Tätowierer große Projekte für einen Tattooconest fertig stellen können, ist kein Geheimnis. Ebenso wird auch in vielen Tattoostudios betäubt. Für irgendjemand müssen die ganzen Cremes ja gemacht werden..
Wie seht ihr das? Gehört beim Tattoo stechen der Schmerz dazu? Sind Cremes zum betäuben legitim, oder gar eine Narkose? Schreibt uns das gerne als Kommentar – dieser Artikel ist sowohl auf unserer Facebook- als auch unserer Instagram-Seite verlinkt.
Links: