D.O.T. – Deutsche Organisierte Tätowierer e.V.
Wenn man über Professionalität und Verantwortung in der deutschen Tattoo-Szene spricht, kommt man am D.O.T. – Deutsche Organisierte Tätowierer e.V. – nicht vorbei. Es handelt sich beim D.O.T. um den ältesten Berufsverband professioneller Tätowierer in Deutschland.
Zum Zeitpunkt dieses Beitrages steht der D.O.T. seit fast drei Jahrzehnten für echtes Handwerk, hohe Standards und gelebte Qualität in der Tattoo-Kunst.
Gründung mit klarer Mission
Gegründet wurde der D.O.T. im September 1995. Tattoos waren noch lange nicht Trend und so gründete sich der Verband auch nicht wegen einem Trend, sondern aus Überzeugung. Ansonsten würde er auch dreißig Jahre später nicht mehr bestehen. Aprpops “dreißig”:
Das ist die Anzahl der renommierte Tätowierer aus ganz Deutschland die sich damals zusammen schlossen, um ein starkes und glaubwürdiges Gegengewicht zur wachsenden Zahl an unprofessionellen Anbietern und Schwarzarbeitern zu schaffen.
Zu den Gründungsmitgliedern zählen unter anderem Thommy Köhler (Gründer der Tattooconvention Frankfurt) und Herry Nentwig.
Tattooqualität mit Haltung – seit 1995
Das Ziel des D.O.T. war von Anfang an klar: Qualität über Quantität.
Nicht möglichst viele Tätowierer sollten Mitglied werden – sondern solche, die mit Können, Charakter und einem echten Berufsethos überzeugen. Heute zählt der Verband rund 90 Mitglieder (Stand 2014) – ausgewählte Studios und Artists, die für ehrliches, hygienisches und künstlerisch anspruchsvolles Tätowieren stehen.
Damit verfolgt der D.O.T. einen anderen Ansatz, als der deutlich später gegründete Bundesverband Tattoo.
Wer beim D.O.T. Mitglied ist, verpflichtet sich nicht nur zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben – sondern zu einem höheren Standard, als es die meisten Ämter verlangen.
Die Studios werden regelmäßig kontrolliert, der fachliche Austausch unter den Mitgliedern ist Teil der Verbandskultur. Fortbildungen, Seminare und enge Kooperationen mit Hygienefachleuten, Gesundheitsämtern und Ministerien sind selbstverständlich.
Der D.O.T. trägt damit aktiv zur Sicherheit der Kundschaft und zur Weiterentwicklung des Tätowierberufs bei – und das mit viel Herzblut und Sachverstand.
Wissen aus Jahrzehnten, das hilfreich ist
Auch rechtlich unterstützt der Verband seine Mitglieder, etwa durch Gutachten in Schadensersatz- oder Schmerzensgeldfragen. Diese rechtliche Absicherung ist wichtig – denn wer professionell arbeitet, braucht einen starken Partner, der hinter einem steht.
Zudem sieht sich der D.O.T. als Plattform für ehrlichen Austausch: zwischen Tätowierern, mit Behörden – und nicht zuletzt mit der Kundschaft. Denn nur durch gegenseitigen Respekt und offene Kommunikation kann Tattoo-Kultur weiterwachsen – sauber, sicher und stilvoll.
Mitgliedschaft: Nur für Tätowierer, die dem Standard genügen
Der Verfasser dieser Zeilen ist übrigens kein Mitglied im D.O.T.: Da ich die Arbeit des D.O.T. sehr schätze, wäre ich gerne Mitglied geworden. Aber da ich selber nicht tätowiere, war das leider nicht möglich. Um im D.O.T. Mitglied zu werden, muss man selber tätowieren.
Allerdings ist unser Tätowierer Rolf mit seinem Studio “Herzstich” Mitglied im D.O.T. gewesen, bevor er zu uns wechselte.
Wer im D.O.T. Mitglied werden will oder sich für die Arbeit interessiert: