Allergiepiercing im Tempel München

Shen-Men-Piercing München
Shen-Men-Piercing, nicht im Tempel München

“Allergiepiercing” im Tempel München?

Zum Allergiepiercing müssen wir vorab klar sagen: Wir bieten solche kurativen Piercings im Tempel München Piercingstudio nicht an. Zu den Gründen kommen wir weiter unten sehr ausführlich.

So soll das Allergiepiercing funktionieren

Beim Phänomen des Allergiepiercing handelt es sich um ein Piercing, das mittels vorheriger Ausmessung von Akkupunkturpunkten platziert wird. Durch das Durchstechen und die dauerhafte Stimulanz dieses Punktes sollen Allergien abgemildert oder sogar geheilt werden. So zumindest die Theorie.

Funktioniert ein Piercing wie Akkupunktur?

Zunächst beleuchten wir die praktischen Unterschiede zwischen Piercing und Akkupunktur: Die Nadeln, die jeweils Verwendung finden, könnten unterschiedlicher nicht sein. Auf dem folgenden Bild sehen wir die beiden Werkzeuge direkt nebeneinander:

Piercing Akupunktur Vergleich Piercingpunktur
Piercingnadel und Akupunkturnadel im  Vergleich

Gibt es eine Studie oder einen Anhaltspunkt für die Wirkungsweise?

Obwohl schon vor Jahren von anderen Piercern angekündigt, gibt es – stand jetzt, im Februar 2024 – keine aussagekräftige Studie oder wissenschaftliche Erhebung, welche die Wirksamkeit des Allergiepiercings belegt. Im Gegenteil warnen sowohl Mediziner als auch Heilpraktiker mit entsprechender Zusatzqualifikation davor.

Welche Risiken gibt es beim Allergiepiercing?

Die gute Nachricht vorab: Es gibt auch keine entsprechenden Studien, die von einem Gegenteiligen Resultat berichten. Mehr oder schlimmere allergische Reaktionen als vorher treten dabei wohl nicht auf. Allerdings raten Fachleute zur Vorsicht: Eine dauerhafte Stimulation der entsprechenden Regionen können die Wirkung von Akkupunktur dauerhaft abmildern oder gar neutralisieren.

Ist es legal, Piercings gegen Allergien im Piercingstudio anzubieten?

Nein. Im Heilpraktikergesetz ist in Paragraf 1 klar geregelt, dass – außer Ärzten – ausschließlich Heilpraktiker ihre Tätigkeit an Heilversprechen knüpfen dürfen. Von juristischen “Schleichwegen”, wie des in Aussicht stellen einer möglichen Wirkung anstelle eines konkreten Heilversprechens, halten wir schon aus moralischen Gründen nichts.

Einerseits halten wir es für mindestens juristisch bedenklich, ein solches Piercing als “Allergiepiercing” anzubieten. Auch wenn eine Linderung nur als “möglich” beschrieben wird. Andererseits halten wir es für absolut unethisch, mit der Hoffnung von Betroffenen Geld zu verdienen ohne auch nur den geringsten evidenzbasierten Anhaltspunkt für die Wirksamkeit zu haben.

Sehr ausführlich befassen wir uns mit kurativen Piercings wie dem Allergiepiercing, dem Migränepiercing oder auch dem sogenannten Shen-Men-Piercing in diesem Artikel.